Wie man eine Whisky Flasche liest: 10 essenzielle Dinge, die man beachten muss
Wie ein altes Sprichwort sagt: Lies immer vorher die Flasche, bevor du den Korken ziehst.
Wie ein altes Sprichwort sagt: Lies immer vorher die Flasche, bevor du den Korken ziehst.
Die meisten glauben, dass ein älterer Single Malt Whisky besser schmeckt. Aber ist die Jahreszahl auf der Flasche das einzige Kriterium, das zu beachten ist, wenn man einen vorzüglichen Whisky sucht? Man kann vieles über eine Flasche Whisky herausfinden, auch lange bevor man den ersten Schluck nimmt, vor allem wenn man weiß worauf zu achten ist.
Also, können Sie eine Whiskyflasche richtig lesen?
Brennerei oder Markenname
Genau wie man sich es denken kann: der Name der Brennerei und der Markenname werden meist synonym verwendet. Jede Brennerei hat ihre eigene Expertise und Durchführung des Destillierungsprozesses bei der Herstellung von Whisky. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie den Blended Whisky, welcher aus unterschiedlichen Brennereien kommt und unter einem Markennamen, wie z.B. Johnnie Walker, verkauft wird.
Holzsorten, die beim Reifungsprozess verwendet wurdeN
„Oak, Sherry oder Refill Bourbon.”, alle Whiskys haben lange Zeit in Fässern gereift. Die Holzsorte des Fasses ist ausschlaggebend für den einzigartigen Geschmack. Ex-Sherryfässer geben dem Whisky einen süßlichen Geschmack, wohingegen Ex-Bourbonfässer tieferen Geschmack fördern. Erfahrene Hersteller von Blended Whisky experimentieren immer mehr mit unterschiedlichen Fässern, wie etwa Portwein- oder Cognacfässern, um den Whisky am Ende abzurunden. Einige Whiskys reifen in einem einzigen Fass und werden direkt in Flaschen abgefüllt mit der entsprechenden Fass-und Flaschennummer auf dem Etikett.
Alter
So wie es auf der Flasche steht, so alt ist das Flüssige im Inneren. Nach den Regeln von Scotch Whisky muss eine Spirituose für mindestens drei Jahre reifen, um offiziell als Whisky anerkannt zu werden. Dabei ist anzumerken, dass sich das Alter, welches auf dem Etikett steht, auf den jüngsten Whisky in der Flasche bezieht. Keine Sorge, in den meisten Fällen sind viel ältere Whiskysorten in jeder Flasche, die dazu beitragen den komplexen Geschmack, den wir alle lieben, zu entfalten.
Regionen und Whiskysorten
Scotch Whisky ist die Mutter aller Whiskysorten, welche in fünf verschiedenen Regionen hauptsächlich produziert wird: Campbeltown, die schottischen Lowlands und Highlands (inklusive Speyside), die schottischen Inseln und Islay. Jede Region hat ihre ganz besonderen Eigenschaften und Geschmacksprofile. Gibt es eine Flasche, die Ihnen besonders gut gefällt? Dann sollten Sie ein paar andere Sorten aus der gleichen Region probieren, um zu sehen was Ihnen gefällt.
Stärke oder Alkoholgehalt
Der Alkoholgehalt wird immer in einer Prozentzahl angegeben. Diese Prozentzahl steht für den Ethanolgehalt einer Flüssigkeit im Gegensatz zum Wasser bei 20°C. Bei einem Alkoholgehalt von 53% bedeutet das also, dass die Flüssigkeit aus 53% Ethanol und 47% Wasser besteht. Vor dem Reifeprozess verlässt eine Spirituose die Brennblase mit ungefähr 70-75% Alkoholgehalt, woraufhin der Alkoholgehalt beim Reifeprozess durch den sogenannten „Angel‘s Share“ sinkt. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie etwa die jährlichen Fassstärke Releases, bei denen der Whisky direkt aus den Fässern in Flaschen abgefüllt wird, ohne ihn dabei mit Wasser zu verdünnen. Fassstärke Releases bieten eine ganz außergewöhnliche Tiefe, Komplexität und somit ein ausgewogenes Geschmacksprofil.
Flaschengröße
In der EU ist die Standardgröße von Flaschen 70cl (700ml), laut den EU-Verordnungen der EU aus dem Jahre 1992. Es gibt auch Miniaturflaschen, welche meistens 50ml fassen, und sowohl im Duty-Free-Shop am Flughafen als auch weltweit ist die Standardgröße 1 Liter.
Kollektionen
Brennereien bringen immer mehr Whiskykollektionen heraus, die Sie auf eine wunderbare Reise der Sinne einladen können. Kollektionen können eine Reihe von verschiedenen Flaschen beinhalten, die alle gleichzeitig herausgebracht werden, wie z.B. die Special Releases. Es gibt außerdem besondere Kollektionen, wie den Talisker 44 Jahre. Diese Kollektionen sind oft streng limitiert in ihrer Anzahl und machen sie so zu begehrten Sammlerstücken.
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Ohne Kühlfiltration
Wenn man Whisky mit Eis oder Wasser mischt, dann wird dieser natürlicherweise trüb wegen der sinkenden Temperatur. Einige empfinden diese Trübheit als störend, wenn es um ihr Genusserlebnis geht, deshalb wird der Whisky oft abgekühlt und von trübmachenden Substanzen befreit, bevor er in der Flasche landet. Deshalb ist nicht kühlfiltrierter oder „natürlicher“ Whiskygeschmack mittlerweile ein Zeichen der Qualität in der Welt des Whiskys und die dazugehörigen Informationen finden sich auf dem Etikett wieder.
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